ROSEANNE LYNCH
GRAMMAR - Weißer Kubus
25.06.2021 – 16.10.2021

Die irische Künstlerin Roseanne Lynch setzt sich in ihrer Arbeit „Grammar“ mit der Formensprache der Architektur des Bauhaus Dessau und seinen historischen Lehrmethoden auseinander.

2018 kam sie als Residentin nach Leipzig auf Einladung der Stiftung Bauhaus Dessau. Sie entwickelte während ihres 15-monatigen Aufenthalts eine fotografische Serie, für die sie die Methoden der Grundlehre von Johannes Itten studierte und nach seinem Vorbild eine Formensprache für fotografische Bilder suchte.

Die Serie von Fotogrammen, welche die Strukturen von Architekturen nachahmen, entstanden im Fotolabor der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Fotogramme entstehen durch die direkte Belichtung eines Objektes auf lichtempfindlichem Film- oder Fotopapier. Bei diesem Kontaktverfahren wird im Gegensatz zur Fotografie keine Kamera genutzt. Am Bauhaus nutze vor allem László Moholy-Nagy dieses Verfahren für sein künstlerisches Werk.

Mit Licht, welches auf das lichtempfindliche Fotopapier fällt, formt Roseanne Lynch Räume und schafft optische Täuschungen. Es sind fotografische Experimente, welche dem Medium innewohnen und seinen Reichtum in der Einfachheit der bildnerischen Sprache von Roseanne Lynch entfachen.

Fotos: Kai-Hendrik Windeler